Entstehung von Krankheiten in der Anthroposophischen Lehre

In der Anthroposophie wird der Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet. Laut der Lehrmeinung spielt nicht nur der Krper sondern drei weitere Organisationsebenen Leben, Seele und Geist eine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten. Rudolf Steiner nennt diese vier Ebenen: den physischen Leib, den therischen Leib, den astralischen Leib und den IchLeib. Zum Beispiel soll Lgenhaftigkeit im Vorleben fr Fehlbildungen innerer Organe verantwortlich sein.

Zur Diagnosestellung betrachten anthroposophische rzte nicht nur die Symptome des Patienten, sondern beispielsweise auch seine Lebensumstnde, seine Biografie und Krisen. Gemeinsam mit dem Patienten berlegen sie dann, welche Therapie fr ihn sinnvoll ist. Deshalb wird in der Anthroposophischen Medizin immer wieder betont, dass Krankheiten nur individuell behandelt werden, feste Behandlungsschemata gibt es nicht. Auerdem soll die Eigenverantwortung des Patienten eine groe Rolle spielen, ebenso wie das enge Verhltnis zwischen Arzt und Patient. Sie vertritt die Meinung, dass durchstandene Krankheiten Krper und Geist strken. Zum Teil geht man in der anthroposophischen Lehre sogar so weit, dass die berwindung einer Erkrankung beispielsweise von Masern im Kindesalter als die Entwicklung zu etwas Hherem, als Neugeburt und Neustrukturierung des Leibes verstanden wird. Anthroposophische rzte betonen jedoch immer wieder, keine strikten Impfgegner zu sein, sondern eine individuelle Impfentscheidung frdern zu wollen.